Wer in der Freiheit ist, wird ermordet

Wie der Einzelne  in der Gesellschfaftslehre der Masse verschwindet und von ihm nichts mehr übrigbleibt

„Wenn wir dich eliminieren, verlieren wir nichts“. Zur Gesellschaftslehre des Kommunismus der Roten Khmer

Jan Rickermann | Parataxis | Heft 09, Herbst 2016

Geht man, wie Adorno, der ‚Spur von altem Leiden‘ nach, offenbart sich im „archaischen Schweigen von Pyramiden und Ruinen … das Echo vom Lärm der Fabrik“. Der Bezug der Roten Khmer auf Angkor verdeutlicht die Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben und Tod des Einzelnen. Denn der Bau Angkor Wats war, wie Jan Myrdal hervorhob, „davon abhängig, daß die Mehrzahl des Volks als vernunftlose Tiere galt.“ Im Gegensatz zu anderen sozialistischen Bewegungen zierten das Banner der Roten Khmer nicht Hammer und Sichel, sondern der große Tempel von Angkor. Während Hammer und Sichel, die als politisches Symbol für die Einheit von Arbeitern und Bauern, Stadt und Land standen, auf ‚lebendige Arbeit‘ verwiesen, die es von der kapitalistischen Entfremdung zu befreien galt (was auch immer man sich darunter vorstellte), sind die Tempel ein Symbol ‚toter Arbeit‘, bei dem jegliche, wenn auch ideologische, Befreiungsperspektive zugunsten des nationalen Mythos von totaler Mobilisierung und Aufopferung kassiert worden ist. Da das von der Herrschaft angeeignete Mehrprodukt keine Rolle spielt, wird Angkor zum Symbol einer Produktion um der Produktion willen.

Die Rote Armee Fraktion als todesaffine Rackets-Bande von Antisemiten der schlimmsten Sorte | https://taz.de/Antisemitismus-in-der-RAF/!5193915/
| https://www.welt.de/geschichte/article113867642/RAF-Terror-wucherte-aus-dem-Geist-des-Judenhasses.html | http://www.wolfgang-kraushaar.com/debatte-2-schweizer

Kommentare

  1. [ ... ] Monychenda Heng: Die alten Schriften sagen: "Er hat mich misshandelt, er hat mich geschlagen, er hat mich erniedrigt: Wer solchen Gedanken folgt, in dem stirbt der Hass nie."

    ZEIT: Können Sie Duch vergeben?

    Monychenda: Buddha lehrt den vierfachen Weg zur Erlösung: durch liebevolle Hingabe – Metta, durch Mitgefühl – Karun, durch Freude – Mudit, durch Gleichmut und Gesetz – Upekh. Ihr Begriff der Vergebung zielt auf Metta und Karun. Aber natürlich gehört auch das Gesetz dazu.

    ZEIT: Der Buddhismus verlangt von den Menschen Friedfertigkeit. Heute hört man, das habe die Kambodschaner unfähig gemacht, sich gegen den Terror der Roten Khmer zu wehren. Hat der Buddhismus die Menschen wehrlos gemacht?

    Monychenda: Nein. Der Mensch ist ja nicht in erster Linie ein religiöses Wesen. Er wird als Mensch geboren. Und fast jeder von uns hat Furcht vor dem Tod, wir sind ausgestattet mit einem Instinkt zum Überleben. Die Frage ist doch: Was dient dem Überleben? Möglicherweise Widerstand. Vielleicht aber auch Anpassung. Das kann bedeuten: Ich folge dem Widersacher. [...] https://www.zeit.de/2010/31/Interview-Buddhismus

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  2. Siehe Google zu Mao / MLPD Pol Pot Saschas Welt

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