Das Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam war ein
neoliberales Vorzeigeprojekt, nun soll es wieder einen Tarifvertrag
erhalten
https://pbr.de/projekte/gesundheit/ernst-von-bergmann-klinikum |
Tariflohn statt Applaus
Das als Corona-Hotspot bundesweit
bekannt gewordene Ernst-von-Bergmann-Klinikum war ein Vorzeigeprojekt
neoliberaler Gewinnorientierung im Gesundheitswesen. Nun soll es in den
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zurückkehren.
Von
Als in Deutschland um die Jahrtausendwende viele
Krankenhäuser privatisiert wurden, überlegte man auch in Potsdam, das
städtische Ernst-von-Bergmann-Klinikum (EvB) zu verkaufen. Die
SPD-geführte Stadtspitze entschied sich dagegen, wandelte aber den
Betrieb in eine GmbH um, deren Gesellschafter die Stadt ist. Damit war
die rechtliche Grundlage geschaffen, aus dem Klinikum ein
gewinnorientiertes Unternehmen zu machen.
Der Wirtschaftsingenieur Steffen Grebner, der 2007 die
Geschäftsführung übernahm, schuf durch Expansion und Kostensenkung einen
profitablen Krankenhauskonzern. Weitere Kliniken wurden erworben,
Rücklagen für den Ausbau des Unternehmens gebildet und die Beschäftigten
aggressiver Lohndrückerei ausgesetzt. Wie andere kommunale
Krankenhäuser war das EvB bereits 2006, nachdem ein Jahr zuvor der neu
gestaltete Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) in Kraft
getreten war, aus dem kommunalen Arbeitgeberverband ausgeschieden, um
damit verbundene Lohnerhöhungen zu vermeiden. ... Mehr auf https://jungle.world/artikel/2020/20/tariflohn-statt-applaus
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